Tückische Resistenzen, bitterer Geschmack und ein Abstecher in die Historie der Verbrechensaufklärung - all dies war der Inhalt unserer heurigen Exkursion der beiden BIUB-Wahlpflichtgruppen nach Graz am 21. Feber 2025.
Im Open Lab der Uni Graz bekamen wir zu den beiden erstgenannten Themen direkten Einblick in die praktische Arbeit in einem mikrobiologisch-genetischen Labor. Wir dürften eigenhändig die Methoden DNA-Extraktion, PCR und Agarosegelelektrophorese durchführen und die Ergebnisse auswerten.
In einem der beiden Kurse ging es um das zunehmende Problem antibiotikaresistenter Bakterien, seine Ursache und die praktische Bestimmung der Resistenz, um geeignete Medikamente auswählen zu können. Im anderen Kurs wurden die beiden sperrigen Begriffe Genotyp und Phänotyp sehr anschaulich am Beispiel des Vorhandenseins eines bestimmten Rezeptors für Bitterstoffe auf unserer Zunge erarbeitet, am Ende wusste jeder, ob er zu den 75% der Mitteleuropäer gehört, die ihn haben und welchen Genotyp er besitzt. Die wissenschaftlichen Hintergründe wurden ebenso wie die verwendeten Methoden wunderbar verständlich von den Experten im Open Lab erläutert und haben viel Eindruck hinterlassen.
Die Mittagspause wurde zur Erkundung des Univiertels genutzt, und am Nachmittag gab es noch einen Abstecher in das Kriminalmuseum der Universität. Es beherbergt die historische Sammlung von Hans Gross, der im 19. Jahrhundert ein Pionier der Spurensicherung war. Kurios, spannend und auch gruselig waren die Einblicke in zahlreiche historische Kriminalfälle während der kurzweiligen Führung.
Wir bedanken uns bei Frau Prof. Stockinger für die perfekte Organisation!
Prof. Elisabeth Ulrich-Sembach